Das Wichtigste in Kürze:
- Lagern Sie Milch im mittleren Kühlschrankfach.
- Verbrauchen Sie geöffnete Milchpackungen innerhalb weniger Tage.
- Entsorgen Sie Milch, wenn sie ausflockt, ungewohnt muffig riecht oder bitter schmeckt.
- H-Milch verdirbt ohne Säuerung.
Sinnes-Check: Woran erkenne ich, ob Milch verdorben ist?
Durch das Pasteurisieren wird die Keimzahl in der Frischmilch deutlich reduziert. Dennoch bleibt eine geringe Anzahl an Keimen im Produkt erhalten. Ist bei der Frischmilch die Packung gewölbt, haben sich die Milchsäurebakterien vermehrt. Da sich in der Milch eventuell auch andere gesundheitsschädliche Erreger vermehrt haben, sollten Sie die Milch dann nicht mehr trinken. Entsorgen Sie die Milch, wenn sie nicht mehr typisch weiß aussieht und flockig oder klumpig ist. Riecht oder schmeckt die Milch sauer, sollten Sie sie ebenfalls weggießen.
H-Milch verdirbt ohne sauer zu werden und auszuflocken. Verdorbene H-Milch schmeckt stattdessen muffig oder bitter und sollte nicht mehr verzehrt werden. Durch die Ultrahocherhitzung werden alle in der Milch enthaltenen Milchsäurebakterien abgetötet, die für das Sauerwerden und Ausflocken verantwortlich sind.
Achtung: Vorzugsmilch trägt anstelle des Mindesthaltbarkeitsdatums ein Verbrauchsdatum. Nach Ablauf des Verbrauchsdatums sollten Sie Vorzugsmilch keinesfalls verzehren.
Wie lagere ich Milch am besten?
Das mittlere Kühlschrank-Fach ist mit 5 bis 7 Grad Celsius der optimale Lagerort für Milch. Die Kühlschranktür ist mit circa 10 Grad Celsius zu warm für die Milch. Insbesondere bei Vorzugsmilch darf die Lagerungstemperatur maximal 8 Grad Celsius betragen.
Transportieren Sie Frischmilch immer gekühlt nach Hause. Bei H-Milch ist erst nach dem Öffnen der Verpackung eine Kühlung notwendig. Achten Sie darauf die Verpackung immer gut zu schließen. Milch nimmt sonst schnell den Geschmack oder Geruch anderer Lebensmittel an.
Wie lange ist Milch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum haltbar?
Aufgrund verschiedener Herstellungsverfahren unterscheiden sich die Milchsorten in ihrer Haltbarkeit:
- Frischmilch, traditionell hergestellt, ungeöffnet: Traditionell hergestellte Frischmilch wird pasteurisiert und ist im Kühlschrank etwa sieben Tage haltbar (siehe Mindesthaltbarkeitsdatum).
- ESL-Milch "länger frisch", ungeöffnet: ESL steht für "Extended Shelf Live". ESL-Milch wird durch Hocherhitzung oder Mikrofiltration hergestellt und weist im Vergleich zu traditionell hergestellter Frischmilch eine verlängerte Haltbarkeit von etwa 20 Tagen auf (siehe Mindesthaltbarkeitsdatum).
- H-Milch, ungeöffnet: Als H-Milch wird Milch bezeichnet, die ultrahocherhitzt wurde. Sie ist auch ohne Kühlung mehrere Monate haltbar (siehe Mindesthaltbarkeitsdatum).
- Vorzugsmilch, ungeöffnet: Als Vorzugsmilch wird abgepackte Rohmilch bezeichnet, die filtriert, jedoch nicht erhitzt wurde. Daher gilt Vorzugsmilch als leicht verderbliches Produkt und trägt anstelle des Mindesthaltbarkeitsdatums ein Verbrauchsdatum. Das Verbrauchsdatum beträgt hier maximal vier Tage ab dem Zeitpunkt der Gewinnung.
Geöffnete Milchpackungen sollten Sie innerhalb weniger Tage verbrauchen. Geschlossene Milchpackungen sind häufig auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar. Hier lohnt sich der Sinnes-Check. Traditionell hergestellte Frischmilch ist bei korrekter Lagerung mehrere Tage nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums genießbar. ESL-Milch "länger frisch" und H-Milch sind häufig auch Wochen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch in Ordnung.