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Vor welchem Problem stehen die Verbraucher:innen?
Die Hoffnung auf ein sorgloses Leben im Ruhestand kann nach Renteneintritt schnell zur Illusion werden. Die zu erwartende Rente reicht oft nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard auch im Ruhestand zu halten, erst recht nicht, wenn Partner versterben. Das wissen Verbraucher:innen schon seit vielen Jahren und haben sich deshalb auf eine private Zusatzvorsorge eingelassen.
Dabei wurde ein Problem sichtbar: Die Riester-Rente funktioniert nicht gut. Meist werden zu teure, kaum rentable und unflexible Rentenversicherungen angeboten. Profitabel sind diese Produkte – wenn überhaupt – nur für die Versicherungsunternehmen. Hinzu kommt, dass bei den Kreditinstituten und Finanzvermittlern kaum unabhängig beraten wird, sondern provisionsorientierte Abschlüsse angestrebt werden.
Mit dem Konzept der Verbraucherzentralen zu einer so genannten Extrarente legen der vzbv und die Verbraucherzentralen ein Konzept für ein Standardprodukt zur privaten Altersvorsorge vor. Bei diesem Modell werden die Verbraucher:innen automatisch über ihre Arbeitgeber einbezogen. Selbständige können in die Extrarente proaktiv einzahlen und so Ansprüche erwerben. Die Extrarente soll über die öffentliche Hand durch Ausschreibungen statt über gewinnorientierte Unternehmen organisiert werden. Verbunden damit wäre eine Senkung der Verwaltungskosten und die Kosten für Werbung und Vertrieb könnten entfallen vollständig. Mit den eingezahlten Beträgen werden vor allem Aktien erworben, so dass langfristig höhere Renditen erzielt werden können (mehr zum Thema: www.vzbv.de/extrarente).
Das fordert die Verbraucherzentrale:
- Es soll kurzfristig eine „Extrarente“ als öffentlich-rechtlich organisiertes Standardprodukt zur privaten Altersvorsorge eingeführt werden;
- Private Altersvorsorgeprodukte müssen sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren. Sie dürfen nicht provisionsorientiert angeboten und verkauft werden.