Was können Sie machen, wenn der Online-Shop Ihre Bestellung nicht zurücknehmen will?
Manchmal ist es so:
Eine Bestellung aus dem Internet sieht nicht so aus wie auf der Internet-Seite von dem Online-Shop.
Sie wollen die Bestellung wieder zurückgeben und Ihr Geld zurückbekommen.
Aber der Verkäufer von dem Online-Shop will
die Bestellung nicht zurücknehmen.
oder Ihnen kein Geld zurück geben.
Dabei sind Ihre Rechte klar:
Bei Internet-Bestellungen haben Sie 14 Tage Zeit, um die Ware zurückzugeben.
Die 14 Tage zählen ab dem Tag, an dem Sie die Ware bekommen haben. Dazu sagt man auch: Sie haben ein Widerrufs-Recht.
Das Widerrufs-Recht funktioniert in der Regel so: Sie möchten etwas zurückgeben? Schreiben Sie dem Verkäufer: „Ich möchte widerrufen und die Bestellung zurückgeben“. Am besten mit einer kurzen E-Mail
Der Verkäufer schreibt Ihnen dann zurück. Und sagt Ihnen, wie Sie die Bestellung zurückschicken können.
Wenn Sie die Bestellung zurückgeschickt haben: Dann gibt Ihnen der Verkäufer das Geld zurück.
Aber der Verkäufer will das Widerrufs-Recht manchmal umgehen. Zum Beispiel: Er bietet Ihnen einen Preis-Nachlass an, statt die Ware zurückzunehmen.
Sie müssen das Angebot mit dem Preis-Nachlass nicht annehmen.
Wenn Sie die Ware nicht wollen, können Sie die Ware zurückschicken.
Was können Sie machen, wenn der Verkäufer das Geld nicht zurückgeben will?
So ist der Widerruf im deutschen Gesetz geregelt: Das Recht auf Widerruf gilt für fast alle Internet-Bestellungen: Sie können die Ware 14 Tage zurücksenden.
Sie legen zum Beispiel Rücksende-Zettel im Paket dazu. Oder der Rücksende-Zettel ist auf der Internet-Seite von dem Online-Shop.
Manchmal gibt es diese Rücksende-Zettel nicht. Dann können Sie einen Brief an den Verkäufer schicken. Der Brief heißt Widerruf. Sie können den Brief ausdrucken und in das Paket legen. Oder Sie können den Brief als E-Mail an den Online-Shop schicken.
Hinweis: Das Formular ist nicht in Leichter Sorache geschrieben.
Den Brief können Sie mit Ihren Informationen ergänzen.
Aber:
Es gibt einige Online-Shops, die nicht, dass die Bestellungen zurückgeschickt werden.
Der Verkäufer
bietet Ihnen dann einen Preis-Nachlass an, wenn Sie Ihre Ware behalten.
sagt Ihnen nicht, wohin Sie die Ware zurückschicken können. Oder: Die Kunden-Beratung ist nicht erreichbar.
schickt Ihnen keinen Rücksende-Schein.
gibt Ihnen keine Rücksende-Adresse.
Was können Sie tun?
Lesen Sie die Geschäfts-Bedingungen und die Regeln für die Rücksendung von der Ware.
Wenn Sie keine Rücksende-Adresse finden: Schicken Sie den Brief mit dem Widerruf an die Adresse von dem Online-Shop. Die Adresse steht auf der Internet-Seite von dem Online-Shop.
Haben Sie die Sachen schon bezahlt und wollen Ihr Geld zurück?
Sie können Ihre Bank oder den Bezahl-Dienst fragen, ob sie das Geld zurückholen können.
Ein Bezahl-Dienst ist zum Beispiel:
Paypal
Klarna
Haben Sie Sachen auf Rechnung bestellt? Dann zahlen Sie die Rechnung nicht.
Sie können auch zu einer Beratungs-Stelle von der Verbraucherzentrale gehen. Oder: Sie können an die Verbraucherzentrale eine Beschwerde über den Online-Shop und den Verkäufer schicken.
Hinweis: Der Artikel auf der Seite ist nicht in Leichter Sprache verfasst.
Sie können auch eine Anzeige bei der Polizei machen.
Was können Sie tun, wenn Ihnen der Online-Shop eine falsche Bestellung schickt?
Zum Beispiel: Sie bekommen eine andere Ware als Sie bestellt haben. Das ist nicht Ihre Schuld. Sie müssen dafür nicht bezahlen.
Sie bekommen immer eine E-Mail, wenn Sie etwas im Internet kaufen. In der E-Mail steht, was Sie gekauft haben.
Auch wenn der Verkäufer die Beschreibung von der Ware auf der Internet-Seite ändert. Auch hier gilt das Widerrufs-Recht:
Das bedeutet: Sie können dem Verkäufer sagen, dass Sie die falsche Ware nicht haben wollen. Sie müssen Ihre Ware dann nicht bezahlen. Und der Verkäufer muss Ihnen die richtige Ware schicken.
Sie bestellen bei einem deutschen Online-Shop: Aber der Online-Shop ist in Wirklichkeit in China. Was können Sie tun?
Es kann in diesem Fall schwierig sein, die Ware zurückzuschicken. Denn Sie müssen die Rücksendung selbst bezahlen.
Deshalb: Wenn Sie bei einem unbekannten Online-Shop bestellen: Achten Sie darauf, wohin die Waren zurück geschickt werden müssen.
Manchmal geben die Verkäufer eine deutsche Adresse an. Aber die Verkäufer tun nur so, als wäre der Online-Shop in Deutschland. Schauen Sie in das Impressum von dem Online-Shop.
Im Impressum können Sie lesen:
Wo befindet sich der Online-Shop genau?
Wer ist der Verkäufer?
Das Impressum gibt Auskunft über den Verkäufer. Jede Internet-Seite muss ein Impressum haben. Meistens ist das Impressum ganz unten auf einer Internet-Seite.
Fragen Sie den Verkäufer, wenn Sie keine Informationen zu der Rücksendung finden.
Das hilft Ihnen, hohe Kosten für die Rück-Sendung zu sparen.
Was können Sie tun, wenn der Online-Shop Ihnen keinen Rücksende-Zettel schickt.
Rufen Sie Ihre Bank oder den Bezahl-Dienstleister an. Ein Bezahl-Dienstleister ist zum Beispiel:
Paypal
Klarna
Sie können versuchen die Bezahlung von Ihrer Ware zu stoppen. Der Bezahl-Dienstleister macht dann einen Vermerk. In dem Vermerk steht: Sie haben versucht die Ware zurückzugeben und den Verkäufer nicht erreicht.
Was können Sie tun, wenn Antworten wie Drohungen klingen?
Haben Sie keine Angst vor einem Online-Shop. Manchmal kommen die Antworten von Online-Shops aus China von einer Maschine. Das klingt bedrohlich, ist aber nicht so gemeint.
In anderen Ländern sind die Regeln manchmal anders.
Sie können die Ware nach deutschem Recht zurückgeben, wenn
der Online-Shop in Deutschland ist.
Sie mit Euro bezahlen können.
So vermeiden Sie Probleme beim Online-Kauf
Schauen Sie genau, wo die Ware herkommt. Oder wohin Sie die Ware zurücksenden müssen.
Lesen Sie die Regeln für die Rücksendung von der Ware genau durch.
Bezahlen Sie die Ware nicht vorher. Es kann sonst schwierig sein, das Geld zurückzubekommen.
Prüfen Sie, ob der Online-Shop eine Adresse für Rück-Sendungen und eine Kontakt-Adresse hat.
Wenn Sie den Online-Shop nicht kennen: Suchen Sie im Internet nach Erfahrungen von anderen Kunden.
Oder benutzen Sie den Fakeshop-Finder. Fakeshop-Finder ist eine Funktion im Internet. Dort können Sie eine Internet-Adresse eingeben. Das Programm prüft:
Kann man der Internet-Seite vertrauen?
Worauf muss ich achten?
Das Kompetenz-Zentrum Leichte Sprache hat den Text im Jahr 2024 in Leichte Sprache übersetzt.
Die Verbraucherzentrale wünscht sich,
dass alle Menschen die Informationen auf der Internet-Seite gut verstehen können.
Deshalb gibt es jetzt auch Informationen in Leichter Sprache.
Klage wegen service-rundfunkbeitrag.de gegen SSS-Software Special Service GmbH
Die SSS-Software Special Service GmbH macht auf service-rundfunkbeitrag.de nicht ausreichend kenntlich, dass sie Geld für eigentlich kostenlosen Service verlangt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband klagt vor dem OLG Koblenz auf Unterlassung und hat eine Sammelklage eingereicht.
Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten
"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug
Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.