Warnung vor gefälschten Kontaktanzeigen
Hinter Annoncen verbergen sich mitunter windige Firmen
Partnersuche über Zeitungsannoncen oder Flirten im Internet – das ist inzwischen so normal wie das Kennenlernen am Arbeitsplatz oder in der Disco. Doch sowohl Zeitungsannoncen als auch Flirtportale und Singlebörsen sind manchmal trickreich aufgebaut. Bei den Verbraucherzentralen häufen sich die Beschwerden. Dies gilt sowohl bei der Partnervermittlung online als auch offline.
Bei Kontaktanzeigen in Tageszeitungen und Anzeigenblättern verbirgt sich selbst hinter individualisierten Anzeigen mitunter keine Einzelperson, sondern ein Single- und Freizeitclub, bei dem meist hohe Kosten anfallen. Die in der Anzeige beschriebene Person dient lediglich als Lockvogel, um möglichst viele Interessenten in die Vertragsfalle eines Single- und Freizeitclubvertrags zu locken. Die Kosten belaufen sich dann häufig auf Beträge von 2.000 bis 5.000 Euro.
Was offline funktioniert, lässt sich online ebenso umsetzen. So arbeiten verschiedene Portale im Internet mit sogenannten Fake-Profilen. Hierbei handelt es sich um bezahlte Mitarbeiter des Anbieters, die eine echte Kontaktperson vortäuschen, um für den Anbieter Umsatz zu generieren. Darüber hinaus gibt es online zahlreiche weitere Fallen wie Test-Abos oder Flirt-Gutscheine. Prompt sind Betroffene dann in zweijährigen Verträgen gefangen, die monatlich 30 bis 70 Euro kosten. So können sich schnell Beträge von ca. 1.500 Euro ergeben. Kündigungen werden zurückgewiesen und beim Widerruf wird Wertersatz verlangt, der letztlich so hoch ist, als wenn man den Vertrag erfüllt hätte.
Am Valentinstag, 14. Februar, beantworten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbraucherzentrale unter der Rufnummer 0385 / 591 81 11 in der Zeit von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr Fragen rund um Partnervermittlungsangebote.
In den örtlichen Beratungsstellen liegen darüber hinaus Faltblätter zur Online-Partnervermittlung und zur klassischen Partnervermittlung aus.
Für weitere Informationen:
Stephan Tietz, Berater