Achtung: Rentner werden mit teuren Büchern abgezockt

Pressemitteilung vom
Die Verbraucherzentrale warnt vor Vertretern, die überteuerte Bücher als angeblich gute Geldanlage vertreiben. An der Haustür werden Senioren Bücher als Geldanlage verkauft.
Die Bücher können nur zu einem Bruchteil des Kaufbetrages wieder verkauft werden.
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Die Verbraucherzentrale warnt vor Vertretern, die überteuerte Bücher als angeblich gute Geldanlage vertreiben.

An der Haustür werden Senioren Bücher als Geldanlage verkauft. Die Bücher können nur zu einem Bruchteil des Kaufbetrages wieder verkauft werden. Manche Vertreter überreden Verbraucher, Kredite abzuschließen, um die Bücher zu finanzieren.

Seniorinnen und Senioren berichten, wie ihnen Haustürvertreter Bücher für mehrere tausend Euro verkaufen. Die Lexika und Nachbildungen historischer Bücher seien eine sichere Geldanlage und könnten in absehbarer Zeit mit hohem Gewinn wiederverkauft werden – so versprechen es die Vertreterinnen und Vertreter den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Der Verbraucherzentrale liegen Fälle von Betroffenen vor, die mit dieser Masche mehrere tausend Euro verloren haben. Denn die Bücher können tatsächlich nur zu einem Bruchteil des Kaufbetrages wieder verkauft werden.

7.000 Euro für einen Bildband, 11.000 Euro für die Nachbildung einer historischen Psalter-Sammlung – diese horrenden Summen haben Senioren für angeblich seltene Bücher bezahlt. Die Verbraucher sind dem Versprechen erlegen, es handle sich hier um wertvolle Ausgaben und damit eine sichere Geldanlage mit hoher Rendite. Versprochen wurde den Käufern das von Haustürvertreten. Diese Haustürvertreter haben das gesamte Paket zu dieser angeblich sicheren Anlage im Angebot. Das nötige Kleingeld fehlt, um die Bücher überhaupt zu erwerben? Kein Problem mit dem richtigen Kredit, den der Vertreter ebenfalls griffbereit hat. Die Verbraucher wissen nicht, wie sie die Bücher dann gewinnbringend verkaufen sollen? Auch das kann der Vertreter organisieren, allerdings nur gegen Vorkasse. Mit dieser Masche haben vornehmlich ältere Verbraucher mehrere tausend Euro verloren.

Verlustgeschäft statt Geldanlage

Das Tragische ist, dass besonders häufig Menschen mit geringem Einkommen betroffen sind. Die Verbraucher möchten ihre niedrige Rente etwas aufbessern oder Geld für ihre Enkel anlegen. Das Geld ist aber verloren, denn zu einem Verkauf durch die Vertreter kommt es in den meisten Fällen nicht. Falls sich doch ein anderer Käufer findet, erhalten die Verbraucher in der Regel das investierte Geld nicht zurück. Wer kein Experte für wertvolle Bücher ist, kann über den wahren Wert von Büchern schnell getäuscht werden.

Unser Tipp: Benötigen Sie Hilfe in ihrem individuellen Fall, nutzen Sie die Beratungsangebote der Verbraucherzentrale. Informationen finden Sie unter https://www.verbraucherzentrale-mv.eu/beratung-mv. Beschwerden können Sie über das Beschwerdeportal der Verbraucherzentrale abgeben.

Für weitere Informationen:
Anja Offermann, Beraterin

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
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