Auf Verpackungen von Schnittkäse, Wurstscheiben oder Streichfett kann der Hersteller freiwillig einen Hinweis geben, wie diese Verpackung für ein erfolgreiches Recycling getrennt werden sollte. Die aufgedruckten Zeichen können aber auch Verwirrung stiften.
In Deutschland fielen im Jahr 2021 laut Statistischem Bundesamt ungefähr 237 Kilogramm Verpackungsabfälle pro Kopf an, aus Kunststoff, Pappe, Papier oder Glas. Verpackungen aus Weißblech, Aluminium und Kunststoff werden meist über die Gelbe Tonne bzw. über den Gelben Sack eingesammelt. Das sind beispielsweise Folien, Konservendosen, Plastiktüten oder Verbundverpackungen wie Getränkekartons. Diese sogenannten Leichtverpackungen tragen nicht mehr zwingend einen Grünen Punkt, da es mehrere Sammelsysteme in Deutschland gibt.
Richtig trennen – aber wie?
Auf Lebensmittelverpackungen kann man zunehmend Hinweise zum richtigen Trennen finden. Dieser Hinweis ist nicht vorgeschrieben, aber sehr hilfreich für Verbraucherinnen und Verbraucher. Er erleichtert das richtige Entsorgen, wenn die Verpackung ausgedient hat. Ein Marmeladenglas hat beispielsweise einen Metalldeckel und ein Papieretikett – da gehört das Glas in den Glascontainer, der Deckel in die Gelbe Tonne und das Etikett, wenn man es ablösen kann, in die Papiertonne.
Bei manchen Trennhinweisen wird die Gelbe Tonnen mehrfach genannt
Hier wirkt es etwas verwirrend, aber dieser Hinweis ist sehr sinnvoll. Wenn beispielsweise ein Joghurtbecher aus Plastik einen Aluminiumdeckel hat, können im besten Falle zwei Materialien getrennt recycelt werden. Das gelingt aber nur, wenn sie auch getrennt in der Gelben Tonne landen! Hängt der Deckel noch fest am Becher, dann sinkt die Chance, dass das wertvolle Aluminium in den richtigen Recyclingstrom gelangt. Ungetrennte Materialien können häufig nur noch zur Energiegewinnung verbrannt werden.
Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff
Eine Verpackung für Scheibenkäse gibt es oft in einer Plastikschale mit einer dünnen Folie oben drauf. Hier wird deutlich, dass Verpackungen oft aus verschiedenen Kunststoffen zusammengesetzt sind. Ein Recyclingcode kann Informationen zum verwendeten Material geben. Auch diese Angabe ist freiwillig. Man erkennt das Recycling-Zeichen an dem dreieckigen Kreislauf-Logo und dem Code darin. Häufig steht eine Materialabkürzung unter dem Dreieck, beispielsweise PP für Polypropylen. Kunststoffe tragen die Code-Nummern 01 bis 07.
Recycling möglich machen |
Für weitere Informationen
Simone Goetz | Fachbereich Lebensmittel und Ernährung