Private Krankenversicherung: Probleme beim Tarifwechsel?

Pressemitteilung vom
Viele Verbraucher mit einer privaten Krankenversicherung haben in den vergangenen Wochen Post erhalten, weil die Beiträge für den Versicherungsschutz gestiegen sind.

Viele Verbraucher mit einer privaten Krankenversicherung haben in den vergangenen Wochen Post erhalten, weil die Beiträge für den Versicherungsschutz gestiegen sind.

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Damit hat jeder Versicherte das Recht, bei seiner Versicherungsgesellschaft den Tarif zu wechseln. Aus Beschwerden im Frühwarnnetzwerk der Verbraucherzentralen geht jedoch hervor, dass es dabei zunehmend zu Problemen kommt. Um festzustellen, wie sehr diese in Deutschland verbreitet sind, bitten die Experten der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern Betroffene darum, ihre Erfahrungen zu schildern und ihre Korrespondenz zum Tarifwechsel einzusenden.

Schwierigkeiten beim Tarifwechsel bereits bekannt

Auch der Verband der Privaten Krankenversicherung ist sich der Schwierigkeiten beim Wechsel des Tarifs bewusst: Seit 2016 gelten die sogenannten Leitlinien für einen transparenten und kundenorientierten Wechsel. Dort werden "Kriterien einer guten Praxis des Tarifwechselrechts" beschrieben. Zwar werden sie nur von etwas mehr als der Hälfte der Mitgliedsunternehmen anerkannt, diese bilden jedoch einen Marktanteil von gut 80 Prozent der Privatversicherten ab.

Verbraucher können mithelfen

Aufgrund der bisherigen Verbraucherbeschwerden untersuchen die Experten der Verbraucherzentralen nun die aktuelle Praxis: Wie schnell antworten Anbieter, werden Bedarf und Wünsche der Versicherten berücksichtigt oder wird abgewimmelt und verzögert oder gar falsch informiert?

"Um ein umfassendes Bild zu erhalten, bitten wir privat krankenversicherte Verbraucher, uns ihre Erfahrungen zu schildern und ihre Korrespondenz zum Tarif-wechsel zukommen zu lassen, damit wir diese in einer Untersuchung auswerten können. Übermittelte persönliche Daten werden selbstverständlich unter Beachtung des Bundesdatenschutzgesetzes anonymisiert erfasst und ausgewertet," so Karl-Michael Peters, Berater der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Verbraucher können sich wie folgt an der Untersuchung beteiligen:

Betroffene senden ihre Korrespondenz von der ersten Anfrage oder dem Schreiben zur Beitragserhöhung bis zum erfolgreichen Wechsel oder der Ablehnung unter Angabe der Telefonnummer oder E-Mail-Adresse für etwaige Rückfragen eingescannt per E-Mail an info@verbraucherzentrale-mv.eu / per Fax an 0381 208 70 30 / per Post an: Verbraucherzentrale MV e.V. | Strandstraße 98 | 18055 Rostock


Informationen zum Marktwächter findet man hier



Für weitere Informationen:
Karl-Michael Peters, Berater

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