Täuschende Regionalität bei Lebensmitteln

Pressemitteilung vom
Anfang 2025 findet auf dem Berliner Messegelände die bereits 89. Grüne Woche statt. Vom 17. bis 26. Januar sind auch die Verbraucherzentralen vor Ort.
Junge Menschen vor einen Kühlregal
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Dort informieren sie Messebesucher:innen in diesem Jahr zum Thema Herkunftsangaben auf Lebensmitteln. Simone Goetz, Lebensmittelexpertin bei der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern, erklärt, vor welchen Herausforderungen Verbraucher:innen stehen, wie die Verbraucherzentralen hierzu auf der Grünen Woche aufklären und was die Politik verbessern sollte.

MARKETING STATT HERKUNFTSANGABE

Viele Menschen bevorzugen regionale Lebensmittel, da sie die heimische Landwirtschaft unterstützen und lange Transportwege meiden wollen. Doch gerade bei Lebensmitteln ist es teils schwierig, zu erkennen, woher genau die Produkte kommen. „Angaben zum Inverkehrbringer oder Regio-Schilder am Regal verstehen Verbraucher:innen häufig als Herkunftsangaben. Oft handelt es sich aber nur um Angaben zum Verpackungsort oder um reines Marketing“, sagt Simone Goetz.

FORDERUNG NACH VERBINDLICHEN HERKUNFTSANGABEN 

Von der Politik wünschen sich die Verbraucherzentralen eine Verpflichtung der Hersteller zur Angabe des Herkunftslandes. „Bei verarbeiteten Lebensmitteln sollte auch die Herkunft der Primär- und wertgebenden Zutaten gekennzeichnet sein. Das ist besonders wichtig bei Zutaten, die theoretisch aus der Region kommen könnten, wie beispielsweise Milch. So könnten Verbraucher:innen informiertere Kaufentscheidungen treffen“, so Simone Goetz. Für die Werbung mit Regionalität sind ebenfalls einheitliche und verbindliche Mindeststandards notwendig. 

INTERAKTIVER STAND DER VERBRAUCHERZENTRALEN AUF GRÜNER WOCHE

Auf der Grünen Woche klären die Verbraucherzentralen über Informationen zur Herkunft von Lebensmitteln und mögliche Missverständnisse auf. So wollen sie Verbraucher:innen eine bewusste Kaufentscheidung ermöglichen. „Besucher:innen unseres Stands können verschiedene Lebensmittelattrappen wie Eier, verarbeitetes Fleisch, Honig oder gefrorenes Obst scannen und so herausfinden, ob für das Produkt eine Herkunftsangabe erfolgen muss und wie diese aussieht. Außerdem erfahren sie spielerisch, aus welchen Regionen der Welt Erdbeeren, Äpfel oder Spargel je nach Jahreszeit zu uns kommen“, so Simone Goetz. 

Die Verbraucherzentralen sind als Teil der Sonderschau des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in der Halle 23a vor Ort.

Weiterführende Informationen

Welche Regeln aktuell bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln gelten, haben die Verbraucherzentralen online zusammengefasst: Herkunft von Lebensmitteln: Woher kommen Fleisch, Eier & Obst? | Verbraucherzentrale.de

 

Für weitere Informationen
Simone Goetz | Fachbereich Lebensmittel und Ernährung

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
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