Nahrungsergänzungsmittel mit Zink

Pressemitteilung vom
Nahrungsergänzungsmittel mit Zink – Beugen sie Husten, Schnupfen und Heiserkeit vor?
Besonders in der Erkältungszeit preisen Apotheken oder Drogerien Nahrungsergänzungsmittel mit Zink an. Diese enthalten häufig auch Vitamin C oder Selen und werden mit Begriffen wie „Abwehr“ oder „Immun“ beworben.

Beugen sie Husten, Schnupfen und Heiserkeit vor?
Besonders in der Erkältungszeit preisen Apotheken oder Drogerien Nahrungsergänzungsmittel mit Zink an. Diese enthalten häufig auch Vitamin C oder Selen und werden mit Begriffen wie „Abwehr“ oder „Immun“ beworben. Doch lohnt es sich, Geld dafür auszugeben?

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Zink ist Bestandteil von über 300 Enzymen im menschlichen Körper. Damit ist es für zahlreiche Prozesse im Stoffwechsel wichtig, auch für das körpereigene Abwehrsystem. Zinkmangel kann eine Ursache für eine erhöhte Infektanfälligkeit sein.
Laut der Nationalen Verzehrstudie II des Max Rubner-Institutes kommt Zinkmangel in Deutschland jedoch kaum vor.

Es gibt bisher keine ausreichenden Belege, dass eine über den Bedarf hinausgehende Zinkzufuhr, zum Beispiel über Nahrungsergänzungsmittel, Erkältungen vorbeugen bzw. bei Erkältungen helfen kann. Deshalb dürfen Hersteller auch nur mit der Aussage „Zink trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei" werben. Stattdessen kann ein Zuviel an Zink unerwünschte Folgen haben. Eine Zinkzufuhr von etwa 50 mg Zink pro Tag kann beispielsweise den Eisen- und Kupferstoffwechsel stören.
Der tägliche Zinkbedarf (laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung e.V.: Frauen: 7 mg, Männer: 10 mg) lässt sich problemlos über die normale Ernährung decken. Besonders gute Zinkquellen sind tierische Lebensmittel wie Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch, Eier, Milch sowie Käse. Bei den pflanzlichen Lebensmitteln können vor allem Hülsenfrüchte, Ölsamen und Nüsse Zink beisteuern. Auch Vollkornprodukte tragen zur Deckung des Zinkbedarfs bei.

Fazit: Der Nutzen von Zink zur Vorbeugung von Erkältungen ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen!

Tipp: Wenn Sie dennoch Nahrungsergänzungsmittel mit Zink nehmen möchten, sollten Sie laut Bundesinstitut für Risikobewertung darauf achten, dass die empfohlene Tagesdosis des Produktes 2,25 mg Zink nicht übersteigt.

Mehr Informationen: http://www.klartext-nahrungsergaenzung.de/

„Klartext Nahrungsergänzung“ ist eine Informationsplattform der Verbraucherzentralen. Hier erhalten interessierte Verbraucher viele Informationen zu Nahrungsergänzungsmitteln und können online Fragen stellen, die von den Mitarbeitern der Verbraucherzentralen beantwortet werden.

Für weitere Informationen:
Sandra Reppe, Projekt Lebensmittel und Ernährung

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
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