Kurkuma ist ein asiatisches Gewürz und wichtige Zutat in Currymischungen. Lebensmittelhersteller verwenden es gerne als Farbstoff E100 oder als färbenden Gewürzextrakt, weil Wurzel und Pulver leuchtend gelb aussehen. Der Wurzel werden viele gesundheitliche Wirkungen zugeschrieben, ob bei Arthrose, Krebs oder Diabetes. Wissenschaftlich nachgewiesen sind diese Wirkungen meist nicht.
Auf die Verdauung wirkt Kurkuma größtenteils positiv. Es kann zum Beispiel bei Völlegefühl oder bei leichten Beschwerden wie Blähungen helfen. Überdosiert kann Kurkuma allerdings genau das Gegenteil bewirken und Übelkeit oder Sodbrennen hervorrufen. Der Bestandteil der Wurzel, der das bewirkt und auch die gelbe Farbe hervorruft, ist das Curcumin.
„Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit bewertet drei Milligramm Curcumin pro Kilogramm Körpergewicht am Tag als unbedenklich“, berichtet Simone Goetz von der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern. In der Kurkuma-Wurzel stecken rund fünf Prozent dieses Farbstoffes. Wird mit der Wurzel oder dem daraus hergestellten Gewürzpulver gekocht, werden diese Mengen bei Erwachsenen sicher nicht so oft überschritten. Auch in Ingwer-Kurkuma-Shots – kleinen Saftfläschchen mit Gewürzanteil - sind die Curcuminmengen überschaubar.
Größere Mengen Kurkumapulver werden hingegen in manchen Rezepten für „Goldene Milch“ oder Kurkuma Latte, einem Gewürzgetränk aus der Ayurvedischen Medizin, verwendet.
Wer Nahrungsergänzungsmittel mit Curcumin wählt, der sollte besonders darauf achten, dass die genaue Menge angegeben ist, rät Simone Goetz. „Extra-stark“ ist hier kein Vorteil oder Qualitätsmerkmal. Da der Körper Curcumin nur begrenzt aufnimmt, wird in Nahrungsergänzungsmitteln gern noch mit Piperin aus Pfeffer gearbeitet. Es soll die Bioverfügbarkeit, also die Aufnahme im Darm, verbessern. Anders als beim normalen Würzen mit Pfeffer kann isoliertes Piperin aber gleichzeitig die Wirkung von Arzneistoffen verstärken.
Für weitere Informationen:
Simone Goetz, Fachbereich Lebensmittel und Ernährung