Gekochte und gefärbte Eier sind zu Ostern, aber auch rund ums Jahr als Picknick- oder Brotzeiteier beliebt. Im Gegensatz zu frischen Eiern muss nicht draufstehen, woher sie kommen und wie die Hennen gehalten wurden.
Frische Eier – Angabe der Herkunft und der Haltungsform Pflicht
Der Stempel auf dem frischen Ei klärt über die Herkunft bis hin zum Bundesland auf. Bei Hühnerhaltern, die sich dem Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen angeschlossen haben, lässt sich das Ei sogar bis zum Legebetrieb zurückverfolgen. „Der Stempel sagt auch, aus welcher Haltungsform die Eier stammen“, sagt Sandra Reppe von der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern. Das Mindesthaltbarkeitsdatum kann freiwillig auf das Ei gestempelt werden; Pflicht ist es auf der Eierverpackung. Es darf auf höchstens 28 Tage nach dem Legen festgesetzt werden.
Gefärbte Eier – Angaben zu Farbstoffen Pflicht, Herkunft und Haltungsform freiwillig
„Für gefärbte Eier ist weder die Angabe der Herkunft noch die der Haltungsform Pflicht. Viele Anbieter informieren inzwischen jedoch freiwillig darüber, wie die Legehennen gehalten wurden“, so Sandra Reppe. Was in jedem Fall auf der Verpackung der bunten Eier stehen muss, sind die verwendeten Farbstoffe. Das Mindesthaltbarkeitsdatum muss nur bei verpackten bunten Eiern angegeben werden. Wie lange gefärbte Eier mindestens haltbar sind, liegt im Ermessen des Lebensmittelunternehmers; gesetzliche Vorgaben wie bei frischen Eiern gibt es nicht. Bei lose verkauften gefärbten Eiern darf das Mindesthaltbarkeitsdatums fehlen. Außerdem genügt die allgemeine Angabe „mit Farbstoff“.
Tipps für Einkauf, Lagerung und Färbung
Die Ziffer vor dem Kürzel für das Herkunftsland steht für die Haltungsform: 0 steht für Bio-, 1 für Freiland-, 2 für Boden- und 3 für Käfighaltung. Wer Eier aus Mecklenburg-Vorpommern kaufen möchte, sollte auf die „13“ hinter dem DE für Deutschland achten.
Nach dem Einkauf sollte man frische Eier im Kühlschrank aufbewahren.
Färben lassen sich Eier übrigens auch mit Zwiebelschalen, Roter Bete, Spinat oder Kurkuma.
FAZIT: Wer die Haltungsform und die Herkunft seiner Eier kennen möchte, sollte besser frische Eier kaufen und selber färben.
Weitere Informationen rund ums Ei finden Sie unter Gefärbte Eier: Kennzeichnung, Herkunft, Färbung | Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern
Für weitere Informationen
Sandra Reppe | Fachbereich Lebensmittel und Ernährung