Bambus-Kaffeebecher zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen?

Pressemitteilung vom
Kaffee oder Tee zu Hause kochen, aber unterwegs trinken, oder gleich den fertigen Kaffee beim Bäcker um die Ecke einfüllen lassen – für Viele sind die Mehrwegbecher für Heißgetränke aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Kaffeebecher aus Bambus
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Bambus-Kaffee-Becher: zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen? Fehlanzeige!

Kaffee oder Tee zu Hause kochen, aber unterwegs trinken, oder gleich den fertigen Kaffee beim Bäcker um die Ecke einfüllen lassen – für Viele sind die Mehrwegbecher für Heißgetränke aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Immer mehr Verbraucher setzen der Umwelt zuliebe auf Kaffeebecher aus Bambus. Aufschriften wie „umweltfreundlich“, „nachhaltig“ oder „biologisch abbaubar“ animieren zum Kauf. Doch der Schein trügt. Bambus-Kaffeebecher bestehen nur zum Teil aus dem nachwachsenden Rohstoff Bambus. Weitere Bestandteile sind meist Maisstärke sowie in nicht unerheblicher Menge der Kunststoff Melaminharz. Dieser Kunststoff hat die Funktion eines Bindemittels und besteht aus Melamin und Formaldehyd. Diese Bestandteile können bei unsachgemäßem Gebrauch auf die Getränke übergehen. Das passiert beispielsweise bei Temperaturen von über 70 Grad Celsius. Je länger die Hitze einwirkt, desto mehr Melamin und Formaldehyd werden freigesetzt. In größeren Mengen und langfristig aufgenommen sind diese Stoffe gesundheitsschädlich.

Das Aufwärmen von kalt gewordenem Kaffee oder Tee samt Bambusbecher in der Mikrowelle ist demzufolge nicht ratsam. Ebenso sollten die Getränke erst im fertigen Zustand in den Becher gefüllt und nicht im Becher aufgebrüht werden. Temperaturbeständiger sind to-go-Becher aus Edelstahl, Polypropylen (PP) oder Porzellan.

Die genaue Zusammensetzung der Becher wird von den Anbietern gern verschwiegen. Stattdessen werden häufig nur die natürlichen Rohstoffe hervorgehoben. Das führt zu falschen Erwartungen bei vielen Verbrauchern. Denn so ökologisch, wie erhofft, sind die Kaffeebecher leider nicht. Eine bessere Kennzeichnung durch die Anbieter würde für mehr Transparenz sorgen.

Für weitere Informationen:
Sandra Reppe, Projekt Lebensmittel und Ernährung
 

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