Whey-Protein - Das beste aus Molke?

Pressemitteilung vom
Molke ist heute kein Abfallstoff mehr, sondern enthält wertvolle Rohstoffe für viele verarbeitete Lebensmittel. Besonders für Sporttreibende scheint die Zutat Molkenprotein interessant zu sein.
Proteinpulver wird angerühert
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Molken- oder Whey-Protein ist Bestandteil vieler Eiweiß-Pulver für Sportlerinnen und Sportler. Was steckt dahinter?

  • Molkenprotein ist Eiweiß, das bei der Käseherstellung in der Molke zurückbleiben. Es wird beispielsweise in Sportlerprodukten eingesetzt.
  • Die Zutatenliste gibt Auskunft darüber, was in Eiweiß-Pulvern steckt. Das können neben verschiedenen Proteinkonzentraten auch Verdickungsmittel oder Süßstoffe sein.
  • Auch für Sportler gilt: Nichts spricht gegen eine Mischung aus tierischen und pflanzlichen Eiweißquellen. Im Gegenteil: das Mischen erhöht die biologische Wertigkeit des Eiweißes.
     

Molke ist heute kein Abfallstoff mehr, sondern enthält wertvolle Rohstoffe für viele verarbeitete Lebensmittel. Besonders für Sporttreibende scheint die Zutat Molkenprotein interessant zu sein.

Was ist Molkenprotein?

Bei der Käseproduktion werden Fett und Eiweiß von der Milch abgetrennt. Zurück bleibt die Molke - eine Flüssigkeit, die als festen Bestandteil hauptsächlich Milchzucker enthält. Es sind aber auch noch Mineralstoffe, freie Aminosäuren und Eiweißreste, das Molkenprotein, enthalten. Wegen des hohen Wassergehaltes wird die Molke konzentriert. Aus dem Konzentrat werden zahlreiche Rohstoffe für die Weiterverarbeitung produziert, wie beispielsweise Molkenprotein-Isolat oder auch -Hydrolysat. Bei letzterem ist der Eiweißgehalt am höchsten und das Molkenprotein schon in kleinste Bestandteile aufgespalten. Es ist dadurch im Darm schnell aufnehmbar, praktisch „vorverdaut“.

Wie wertvoll ist Molkenprotein?

Molkenprotein ist sehr hochwertig für die menschliche Ernährung, da es alle unentbehrlichen Aminosäuren, die Bausteine der Proteine, enthält. Es wird deshalb beispielsweise für Säuglings- oder Sportlernahrung verwendet. Die biologische Wertigkeit ist ein Maß dafür, wie viel Körpereiweiß aus dem Nahrungseiweiß aufgebaut werden kann. Molkenprotein hat die höchste, wenn man Eiweißquellen, wie Milch, Fleisch, Soja oder Erbsen, einzeln betrachtet. „Durch geschicktes Kombinieren kann die Eiweiß-Wertigkeit aber noch deutlich erhöht werden, beispielsweise indem man Kartoffeln und Ei, Bohnen und Getreide oder Soja und Reis kombiniert“, sagt Simone Goetz von der Verbraucherzentrale MV e V. Viele pflanzliche Eiweißquellen können mit Vorteilen wie Ballaststoffen oder Vitaminen punkten.

Was bedeutet „Whey“?

Bei Eiweißkonzentraten für Sportlerinnen und Sportler wird meist der Begriff „Whey“ verwendet, das englische Wort für Molke.

„Der Begriff „Whey“ als Produktname ist rechtlich nicht geregelt“, so Simone Goetz. Unter diesem Produktnamen werden zwar üblicherweise Proteinpulver mit Molkenprotein verkauft, über weitere Zutaten sagt er nichts aus. Whey-Protein-Pulver enthalten Molkenprotein-Konzentrate, -Isolate oder auch -Hydrolysate. Je stärker die Molkenproteine aufgespalten sind, desto bitterer schmecken sie. Deshalb kommen oft Süßstoffe zum Einsatz, um den Geschmack angenehm zu machen. Es können auch preiswertere pflanzliche Eiweißkonzentrate enthalten sein, z. B. aus Soja, sowie Verdickungs- und Trennmittel.

Wer also das teure Molkenprotein bevorzugt, sollte auf die Zutatenliste achten. „Wenn allerdings beim Online-Einkauf keine Zutatenliste zu finden ist, sollte auf den Einkauf besser verzichtet werden“, rät Simone Goetz.

Muss es unbedingt „Whey“ sein?

Die Wissenschaft ist sich einig, dass eine Mischung verschiedener Eiweißquellen im Speiseplan die beste Wahl für Sportlerinnen und Sportler ist. Ein hoher Anteil unentbehrlicher Aminosäuren ist so gesichert und die Vorteile pflanzlicher Eiweißquellen wie Linsen, Bohnen, Erbsen, Soja und Getreide können voll ausgenutzt werden.

FAZIT
Whey-Protein-Pulver enthalten hochwertiges Eiweiß. Ihren Eiweiß-Bedarf als Sportler können Sie aber ohne Probleme über einen abwechslungsreichen Speiseplan decken. Und ein „Vorverdauen“ ist für gesunde Menschen ebenfalls nicht nötig.

Für weitere Informationen
Simone Goetz | Fachbereich Lebensmittel und Ernährung
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