Speisefrühkartoffeln - Jeder liebt sie und freut sich darauf: Pfälzer Krumbeere, Belana oder Gala sind spezielle Sorten, die nach einer kürzeren Wachstumszeit, früher als normale Speisekartoffeln, geerntet werden. Sie haben einen geringeren Stärkeanteil und eine dünnere Schale. Diese Eigenschaften macht sie bei vielen Verbraucher:innen sehr beliebt. Die ersten deutschen Frühkartoffeln aus der Pfalz und aus der Lüneburger Heide werden je nach Witterungslage bereits Mitte Mai geerntet. Allerdings sind diese Kartoffeln meist nur auf Wochenmärkten und ab Hof zu bekommen, da sie für den Einzelhandel nicht lagerfähig genug sind.
Frühkartoffeln, die Verbraucher:innen im Supermarkt vor dem Monat Mai kaufen können, haben einen langen Weg hinter sich. Sie kommen vorwiegend aus Frankreich, Italien, Spanien oder Ägypten. Kartoffeln, die erst nach dem 10. August geerntet werden, werden unter dem Begriff „Speisekartoffeln“ angeboten.
Herkunft
Aus welchem Land die gekauften Kartoffeln stammen, ist nicht immer ersichtlich, da diese Angabe nicht verpflichtend ist. Viele Händler geben dies aber freiwillig an.
Achtung, Solanin!
Viele Verbraucher:innen essen Kartoffeln gerne mit Schale. Aber Vorsicht ist geboten. In der Schale von Kartoffeln befindet sich das von Natur aus giftige Solanin. Dieses dient der Kartoffel zum Abwehren vor Fraßfeinden. Beim Menschen kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Grüne Stellen sollten deshalb entfernt werden. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung sollten nur frische und unverletzte Kartoffeln mit Schale gegessen werden.
Tipp:
Frühkartoffeln haben eine kürzere Haltbarkeit - daher schnell verzehren. Sie kommen nicht immer aus Deutschland - Orientierung bietet die freiwillige Angabe des Ursprungslandes. Kleinen Kindern sollten keine ungeschälten Kartoffeln angeboten werden. Kartoffelgerichte, die bitter schmecken, sollten nicht weiter verzehrt werden. Kartoffelkochwasser sollte nicht weiterverwendet werden.
Für weitere Informationen
Sabine Rasch | Fachbereich Lebensmittel und Ernährung