Querulanten statt Kunden: Wie ein Webshop mit Kritik umgeht

Stand:
Erst Freude über das Schnäppchen-Smartphone – dann Enttäuschung beim Auspacken des verschrammten Geräts. Das passierte Kunden eines Online-Shops. Den Marktwächter-Experten liegen dazu Verbraucherbeschwerden aus zehn Bundesländern vor.
Off

Erst Freude über das Schnäppchen-Smartphone – dann Enttäuschung beim Auspacken des verschrammten Geräts. Das passierte Kunden eines Online-Shops. Den Marktwächter-Experten liegen dazu Verbraucherbeschwerden aus zehn Bundesländern vor. „Der Shop weist erst in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) darauf hin, dass es sich um gebrauchte Ware handelt. Beim Produkt gibt es keinen Hinweis. Das ist nicht transparent genug“, erklärt Dr. Kirsti Dautzenberg, Teamleiterin Marktwächter Digitale Welt bei der Verbraucherzentrale Brandenburg.

Beschwerten sich Verbraucher auf Bewertungsportalen, folgte der erneute Schock. Der Shop forderte die Rücknahme der Bewertungen und drohte ansonsten mit Verleumdungsklagen. In einem Fall kontaktierte er sogar den Arbeitgeber. Auch im Falle eines Arztes hatte die Beschwerde ein Nachspiel: die Betreiber des Online-Shops verfassten negative Kommentare zu dessen Praxis. Das Marktwächter-Team fragte beim Anbieter nach. Auf die Vorwürfe ging dieser in seiner Antwort nicht ein: Der Shop mache „einen sehr guten Job“ und unzufriedene Kunden seien „Querulanten, die nicht lesen können“.

Ärger mit Strom-, Gas- und Fernwärmeverträgen

Viele Verbraucher:innen haben Preiserhöhungen für ihre Strom-, Gas- und Fernwärmeverträge oder die Kündigung erhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen klagen gegen mehrere Unternehmen wegen rechtswidrigen Verhaltens.
Ein Mann fährt auf einem Lastenfahrrad

Verkaufsstopp bei Babboe: Zwei weitere Modelle sind betroffen

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit hatte im Februar den Verkauf von Lastenrädern der Marke Babboe gestoppt. Da bei einigen Modellen Sicherheitsmängel vorlagen, die zum Teil in Rahmenbrüchen endeten, muss sich der Lastenfahrrad-Hersteller nun mit strafrechtlichen Ermittlungen auseinander setzen.
Eine Arztrechnung liegt auf dem Tisch, darauf ist ein Stethoskop abgelegt.

Kassenleistung als IGeL verkauft: Zwischenauswertung Verbraucheraufruf

Verbraucher:innen müssen immer wieder für Kassenleistungen zahlen – das zeigt die Zwischenauswertung des Verbraucheraufrufs „Beim Arztbesuch unnötig zur Kasse gebeten?“. Der vzbv fordert: Die Bundesregierung muss die Rechte von Patient:innen stärken!